Erstmals werden Exponate aus dem schriftlichen Nachlass, darunter die Originalpartitur zur Operette Die Fledermaus, in Verbindung mit originalen Objekten zu Aufführungen seiner Bühnenwerke gezeigt. Dadurch wird eine spannende Kombination aus dem musikalischen Schaffen des Künstlers und der Umsetzung auf der Bühne geschaffen. Darüber hinaus werden theaterhistorische und politische Zusammenhänge in der Ausstellung veranschaulicht.
Johann Strauss war ein Superstar seiner Zeit. Im Bereich der Tanzmusik schaffte er eine Weiterentwicklung hin zur anspruchsvollen Konzertmusik. Als Dirigent und Vorgeiger „Schani Strauss“ riss er sein Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Ausgedehnte Tourneen führten ihn von Europa bis nach Russland und in die USA. Zudem war er geschäftstüchtig und ein Organisationstalent, das auch seine Brüder Josef und Eduard geschickt für das Family-Business einsetzte, während seine Ehefrauen im Hintergrund die Termine und Finanzen überwachten. Er engagierte Künstler*innen wie die Sängerin und erste Direktorin des Theaters an der Wien, Marie Geistinger, sowie den Bühnenstar Alexander Girardi, die Garanten für den Erfolg seiner Operetten waren.
Die Ausstellung beleuchtet den äußerst strapaziösen Lebenswandel von Johann Strauss, seine Beziehungen zu den Eltern und Brüdern, der sogenannten „Firma“, zu seinen drei Ehefrauen und seine Liebesabenteuer in Russland. Außerdem fokussiert die Schau neben seiner Tanz- und Marschmusik auf seinen „Walzer für die Welt“ An der schönen blauen Donau und seine Bühnenwerke, speziell auf Die Fledermaus.
Die Ausstellung ist eine Kooperation der Wienbibliothek im Rathaus mit dem Theatermuseum im Rahmen von Johann Strauss 2025 Wien.